Das Buchregister

Fugmann, Robert
Das Buchregister: Methodische Grundlagen und praktische Anwendung. Frankfurt/Main: Deutsche Gesellschaft für Informationswissenschaft und Informationspraxis e.V., 2006, (Reihe Informationswissenschaft der DGI, Bd. 10), ISBN-10 3-925474-59-5, ISBN-13 978-3-925474-59-0


Buchbeschreibung des Autors

Das Buch wendet sich an all diejenigen, die ein Buchregister für unterschiedliche Anforderungen und Voraussetzungen anfertigen wollen und hierbei Anfängerfehler vermeiden wollen. In einer Einführung werden die Eigenarten von ungeregelter natürlicher Sprache beschrieben, so wie sie im Buchtext angetroffen wird und soweit sich diese Eigenarten auf ein Register auswirken, das sich ausschließlich auf die Wörter des zugehörigen Buchtextes stützt. Es wird eine Grenze gezogen zwischen Konkordanzen (Fundstellenlisten für Textwörter) und echten Registern (mit ihren Suchmöglichkeiten für Begriffe, unabhängig von den Zufälligkeiten und Unvorhersehbarkeiten ihrer Ausdrucksweisen und Andeutungsweisen). Hieraus ergibt sich eine analoge Grenzziehung zwischen der Erinnerungsrecherche und der Entdeckungsrecherche (Bernier: Correlative Indexes VI: Serendipity, Suggestiveness, and Display, 1960).

Der Verfasser führt den Typus eines „informativen“ Registers ein. Ein solches Register bricht insofern mit der Tradition der herkömmlichen, „indikativ“ genannten Buchregister, als beim informativen Register die Untereinträge ausführlicher gestaltet sind, als weiterhin auch nicht auf Seitenzahlen, sondern auf Absatznummern verwiesen wird und als zugleich das Schlagwortvokabular mit einem Computerprogramm verwaltet wird. Der größere Aufwand bei der Erstellung eines solchen Registers wird durch die größere Sicherheit und Leichtigkeit im thematischen Zugriff zu den einzelnen Textpassagen gerechtfertigt, ein Erstellungsaufwand, der sich speziell bei Sachbüchern und sonstigen Nachschlagewerken für den Suchenden lohnen dürfte.

Zusätzlich zur traditionellen alphabetischen Form wird das Register zum Buch auch in der ungebräuchlichen systematischen Form vorgelegt. Hier ist die zuweilen hohe Belastung des Suchenden beim Verfolgen von vielen Verweisungen dadurch vermieden, dass man das thematisch Zusammengehörige bereits zusammengetragen vorfindet.

So gibt das Buch auch für den weniger Geübten Anleitung zur nichtdilettantischen Erstellung von Registern herkömmlicher Art. Es beschreitet jedoch auch durch den kombinierten Einsatz von programmierter Thesaurus- und Registerroutine neue Wege. Das Buch will sozusagen eine Werkstatt sein, aus welcher sich der Indexer das Werkzeug zusammenstellen kann, das der jeweils herrschenden Sachlage an Anforderungen und an personellen und monetären Gegebenheiten am besten angepasst ist.